10.01.2019
Zukunft der Energiewende in Deutschland, ein offener Brief an die Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland
Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel
Willy-Brandt-Straße 1
10557 Berlin
Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin Dr. Merkel,
Sehr geehrte Bundesregierung,
zunächst einmal möchte ich Ihnen meinen aufrichtigen Dank aussprechen. Seit 2005 setzen Sie sich mit großem Erfolg und Engagement für sämtliche Belange der Bundesrepublik als Bundeskanzlerin ein. Sehr viele Menschen (inklusive mir) wissen die gute Konjunktur Deutschlands und die wirtschaftliche Stabilität, für die Sie stehen, zu schätzen. Doch abgesehen von den vielen Erfolgsmeldungen die uns als Bürger erreichen, gibt es bei manchen Themengebieten auch Anlass zur Sorge. Genau um diese, meiner Meinung nach etwas zu sehr in den Hintergrund gerückten Themen soll es in diesem offenen Brief gehen.
Etwa seit meinem 14. Lebensjahr interessiere ich mich für die gesellschaftliche Diskussion rund um Energie- und Umweltthemen. Lange habe ich die unterschiedlichen Pro- und Kontra-Standpunkte innerhalb dieser Debatten analysiert und mir durch Abwägen der Argumente eine eigene Meinung dazu gebildet. Inzwischen bin ich beruflich als Elektro-Ingenieur im Bereich der Automatisierungstechnik tätig und werde dieses Jahr meinen 28. Geburtstag feiern. Energiepolitisch habe ich in Deutschland bereits viel positive Veränderung gesehen, was ich sehr begrüße. Dennoch hätte ich zu folgenden Themen ein paar Anmerkungen.
Punkt 1: Entwicklung der Weltbevölkerung
Während in den meisten westlichen Gesellschaften die niedrigen Geburtenraten dazu führen, dass die Bevölkerungszahl nicht mehr wächst, setzt sich auf globaler Ebene der Wachstumstrend fort. Aktuell sind wir bei rund 7,6 Milliarden Menschen, die sich den Erdball teilen. Ein Ende des weltweiten Bevölkerungsanstiegs ist nicht in Sicht.
Das ist eine Entwicklung, die mir aus mehreren Gründen Sorge bereitet. Zum einen ist es wahrscheinlich, dass der Trend der Überbevölkerung die globale Ernährungslage, sowie die Flüchtlingsproblematik weiter verschlimmern wird. Zum andern bedeutet eine höhere Weltbevölkerung auch einen verschärften Kampf um Ressourcen. Den einzigen Weg, diesen Trend etwas abzumildern, sehe ich in einer – auf lange Sicht – drastischen Reduzierung der globalen Geburtenrate. Eine Möglichkeit wäre hier beispielsweise ein gemeinsames Abkommen zur selbstverpflichtenden Reduzierung der Geburtenrate auf UN-Ebene. Einfach wird das sicher nicht, allerdings scheint es auch bei anderen unbequemen Themen möglich zu sein, internationale Konferenzen einzuberufen und Abkommen zu unterzeichnen. Hierzu sei beispielsweise auf die zahlreichen Klimaabkommen verwiesen. Jeder kleine Schritt den wir heute unternehmen, um die globale Geburtenrate langfristig in einen stabileren Zustand zu bringen, kann sich auf lange Sicht als wichtig erweisen.
Punkt 2: Klimaschutz
Seit einiger Zeit wissen wir, dass wir auf fossile Energieträger zukünftig mehr und mehr verzichten sollten. Kohlekraftwerke sind große CO2-Emittenten, die unsere Klimabilanz deutlich verschlechtern. Die Kernkraftwerke wiederum funktionieren durch eine nukleare Kettenreaktion, die ständig überwacht und in ihrem Wirken kontrolliert werden muss. Was passiert, wenn ein solches Kraftwerks-Funktionsprinzip auf bauliche Mängel, oder Naturkatastrophen trifft, kann heute in Tschernobyl und Fukushima besichtigt werden. Die Welt hat zweimal ohnmächtig zusehen müssen, wie die Kettenreaktion eines Reaktors derart aus dem Ruder läuft, das es zum Super-GAU kommt. Eine solche Technologie in Europa weiter zu betreiben sollte auf lange Sicht ebenfalls keine Option sein.
Zwar ist mit dem vollständigen Atomausstieg bis zum Jahr 2022 ein pragmatischer Schritt in die richtige Richtung getan, jedoch erhöht sich dadurch die Dringlichkeit, auf geeignete alternative Energiequellen auszuweichen. Hier sehe ich die Bundesregierung in der Pflicht, die Erforschung neuer Anlagenkonzepte voranzutreiben. Die meisten derzeit üblichen regenerativen Technologien (Beispiel: Photovoltaik) verfügen nur über verhältnismäßig geringe Leistungsdichten. Das hat zur Folge, dass sehr viel Fläche verbraucht wird, um nennenswerte Leistungen zu erzielen. Dies könnte sich im dicht besiedelten Deutschland zunehmend zum Problem entwickeln. Entscheidend wird es sein, die Forschung und Entwicklung auszubauen und sich verstärkt auf Anwendungen zu fokussieren, bei denen mit deutlich höheren Leistungsdichten zu rechnen ist. Je eher wir uns in diese Richtung bewegen, desto besser werden wir die mittelfristigen und die finalen Etappen auf dem langen Weg der Energiewende meistern.
Das ganze Ausmaß der Herausforderung Energiewende wird deutlich, wenn man sich vor Augen führt, dass der elektrische Energiebedarf nur einen Bruchteil des gesamten Primärenergie-Bedarfs in Deutschland darstellt. Der Primärenergie-Bedarf liefert ein sehr viel realistischeres und genaueres Bild des Energieumsatzes ab, da er nicht nur den Strom, sondern auch sämtliche anderen Energieformen in sich aufsummiert. So fließt auch der Energiebedarf des Heizungs- und des
Verkehrssektors in die Berechnung mit ein, was die Ergebnisse deutlich aussagekräftiger macht. Im Jahr 2017 konnte Deutschland seinen Strombedarf bereits zu 38,2 % aus regenerativen Quellen decken. Dies geht aus folgender Grafik hervor:
https://www.energy-charts.de/energy_pie_de.htm?year=2017
Jedoch sollte man wissen, dass der tatsächliche Primärenergie-Bedarf im selben Jahr lediglich zu 13,1 % aus regenerativen Quellen gedeckt wurde. Das wird aus der folgenden Quelle in Abbildung 4 ersichtlich:
https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Publikationen/Energie/energieeffizienz-in-zahlen-2018.pdf?__blob=publicationFile&v=8
Man kann also bilanzieren: In der Energiewende hat Deutschland noch Luft nach oben.
Als außergewöhnlich vielversprechend in Bezug auf Ausbaupotentiale bei den Erneuerbaren könnte sich die Windenergie erweisen. Je weiter wir uns vom Boden entfernen und in höhere Luftschichten vordringen, desto stärker und zeitlich konstanter weht der Wind. Dies legen zahlreiche Studien nahe, die im Übrigen auch belegen, dass das Maximum in der Leistungsdichte des Höhenwindes erst bei einer Höhe von knapp 10 km erreicht ist. Folglich greifen alle bisher gebauten Windturbinen lediglich einen sehr geringen Bruchteil dessen ab, was unser Planet an Windenergie zur Verfügung stellt. Eine Windkraftanlage nach konventionellem Prinzip (Turm + Rotor) zu bauen, die weit über 300 Meter in den Himmel ragt, wird nicht funktionieren. Es müssen neue Anlagenkonzepte entwickelt werden, die den Betrieb in über 2000 Metern Höhe erlauben. Die BAT-Turbine ist eine Variante, die bereits kommerziell zum Einsatz kommt und für die Zukunft der Windenergie meines Erachtens wegweisend ist. Mittels Optimierung der Turbinengröße, Flughöhe und geeignetem Fundament am Meeresgrund wäre es möglich, diese als effiziente Offshore-Turbine einzusetzen, die die Leistungsdaten aller konventionellen Anlagen in den Schatten stellt. Es wäre sinnvoll, diese oder andere Ideen auf EUEbene zu fördern, was zum einen den Vorteil mit sich bringt, dass auch andere Länder etwas davon haben. Zum anderen verfügt Europa über wesentlich mehr offene Meerfläche als Deutschland. Die Anzahl potentiellen Standorte wäre wesentlich größer.
Es macht Sinn die Erforschung der Möglichkeiten im Offshore-Wind-Sektor, sowie in allen anderen Bereichen weiter voranzutreiben. Tun wir das nicht und konzentrieren uns rein darauf, unsere Landmasse mit immer mehr Stahlrohrtürmen zu bestücken, dann laufen wir zum einen Gefahr, unsere Klimaziele nicht mehr erfüllen zu können (auch Benzin, Diesel, Heizöl und Gas verursachen CO2, wenn die elektrische Kraftwerksleistung nicht ausreicht, diese durch synthetisches Gas aus erneuerbaren Quellen zu ersetzen). Zum anderen könnten wir die gesellschaftliche Akzeptanz für die Energiewende verlieren, wenn die Zahl der an Land gebauten Windenergieanlagen den Punkt der kritischen Masse übersteigt. Eine solche Akzeptanz-Erosion gilt es zu verhindern. Auf der anderen Seite möchte ich an den Verbraucher appellieren, sich Gedanken zu machen, welchen Wert Energie besitzt. Im Lauf der Geschichte wurde oft und ausgiebig gerätselt, welche Kraftwerksgattung wohl die beste wäre. Die eine Optimale, die keinerlei Nachteile mit sich bringt und uns in eine goldene Zukunft führt. Ich glaube nicht, dass es so etwas gibt. Das beste Kraftwerk ist immer eines, das gar nicht erst zum bestehenden Kraftwerkspark hinzugebaut werden muss, da es dank der energiesparenden Verbraucher nicht mehr notwendig ist.
Punkt 3: Naturschutz
Klimaschutz ja, Umweltschutz nein? Konflikte zwischen Klima- und Naturschutz gibt es häufig, da grundsätzlich jedes energietechnische Bauvorhaben einen Eingriff in die Natur darstellt. Unter Windkraftgegnern hat sich der Terminus der „Verspargelung“ etabliert, um damit die Abwertung der Landschaftsqualität auszudrücken. Allgemein kann man jedoch feststellen, dass sich über die Jahre hinweg eine gewisse Gelassenheit gegenüber Windkraftanlagen eingestellt hat. Es ist Fakt, dass Deutschland zum größten Teil aus Wirtschaftsflächen besteht. Somit hält sich an den meisten Orten der landschaftliche Schaden in Grenzen, wenn sich zur Landwirtschaft noch die Energiewirtschaft als Nachbar hinzugesellt.
Mit dieser gesellschaftlichen Haltung bin ich vollkommen einverstanden, denn irgendwo müssen die Windkraftanlagen schließlich gebaut werden. Frei durch die Luft fliegende Turbinen gibt es derzeit (leider) noch nicht und auch die Windkraftanlagen entlang meiner Jogging-Route haben mich noch nie von der Ausübung meines Sports abgehalten. Trotzdem bin ich nicht der Ansicht, dass man Windkraftanlagen grundsätzlich an jedem Ort errichten sollte. Naturschutzgebiete und Landschaften mit besonders unberührter Natur, die Menschen gerade wegen ihrer Naturbelassenheit aufsuchen, sollten nach meinem Ermessen nicht in Windparks verwandelt werden. Aktuell fällt mir dazu der Fall einer schwedischen Naturfotografin ein, die von einem angeblich kurz bevorstehenden Bauprojekt berichtete. In einer bis dato relativ naturbelassenen schwedischen Seenlandschaft solle ein Windpark mit mindestens 200 Windkraftanlagen entstehen. Die Anlagen seien nicht für die Deckung des schwedischen Energiebedarfs bestimmt, sondern für den Strom-Export nach Deutschland. Offenbar waren damit viele Menschen nicht ganz einverstanden. Nach kurzer Zeit kam eine Petition zustande:
https://www.change.org/p/berit-högman-don-t-build-wind-turbines-in-grundtjärn
Aus meiner persönlichen Sicht wäre es schade, wenn der Windpark tatsächlich gebaut wird. Nachdem ich aus eigener Erfahrung weiß, dass Windkraftanlagen Licht und Lärm emittieren, kann ich nachvollziehen, dass das für besonders sensible Regionen eine Abwertung bedeutet. Derartige Projekte halte ich, weder in Schweden noch in Deutschland für sinnvoll.
Man kann über die Notwendigkeit von Naturschutz unterschiedlicher Meinung sein. Fest steht, dass eine intakte Natur eine wichtige Rolle für Gesundheit und Wohlbefinden spielt. Daher ist es in unserem Interesse, genau zu beobachten, wo es Probleme gibt. Bei den folgenden Themen fällt auf, dass diese seit Jahren bekannt sind, sich die Zustände langfristig aber eher verschlechtern als verbessern:
- Einsatz von Pestiziden => Insektensterben
- Genereller Rückgang der Artenvielfalt
- Flächenversiegelung
- Lärm/Lichtverschmutzung
- Überdüngung der Felder
- Einsatz von Monokulturen in Wäldern und auf Feldern
Es ist wichtig, diese Themen weiter zu verfolgen, gesellschaftlich zu diskutieren und gegebenenfalls politische Maßnahmen zu ergreifen. Hier ein Beispiel: Glyphosat steht im Verdacht, sich negativ auf die Gesundheit von Insekten auszuwirken. Dass die Bundesregierung beabsichtigt, „den Einsatz von Glyphosat mit einer systematischen Minderungsstrategie deutlich einzuschränken mit dem Ziel, die Anwendung so schnell wie möglich grundsätzlich zu beenden“, ist daher zu begrüßen
(Quelle: https://kleineanfragen.de/bundestag/19/3461-folgen-des-moeglichen-verbots-von-glyphosat.txt).
Offenbar sieht aber diese Minderungsstrategie noch eine weitere Nutzung von Glyphosat über weitere 5 Jahre vor. Jedenfalls stimmte Deutschland in einer EU-Abstimmung für die Verlängerung der Glyphosat-Zulassung um fünf Jahre. Es wäre trotz des „Ja“-Votums sinnvoll, für eine Beschränkung des Glyphosat-Einsatzes auf die wenigen wirklich notwendigen Anwendungen zu sorgen. Im Hinblick auf den Fortbestand vieler Insektenarten würde sich das langfristig auszahlen.
Fazit:
In diesem offenen Brief habe ich versucht, etwas von dem nach außen zu transportieren, was viele Menschen meiner Generation umtreibt. (Auch wenn das selbstverständlich nicht alles ist, was uns beschäftigt. Das Thema Digitalisierung auch noch durchzukauen würde aber endgültig den Rahmen sprengen). Sie bemühen sich mit ihrer Politik redlich, den Spagat zwischen den energiewirtschaftlichen Interessen der Unternehmen, der Erfüllung der Klimaziele und dem Naturschutz aufrecht zu erhalten. Dieser Spagat dürfte jedoch in zunehmendem Maße schwierig werden, wenn wir das Portfolio an erneuerbaren Energien auf dem Status Quo verharren lassen. Meines Erachtens ist es dringend geboten sich z.B. der Erforschung der Höhenwind-Nutzung auf dem offenen Meer, oder gegebenenfalls auch anderen vielversprechenden Neuentwicklungen zu widmen.
Daher plädiere ich für deutlich mehr Forschung und Entwicklung auf den folgenden Themengebieten:
- Regenerative Offshore-Anlagen im Meer
- Energiespeicher: Power to Gas
- Möglichkeiten des Netzausbaus (z.B. HGÜ-Leitungen?)
Je schneller wir auf diesen Gebieten vorankommen, desto leichter fällt uns die Energiewende und desto besser können wir unsere Natur- und Kulturlandschaften vor allzu großen Eingriffen verschonen. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und allen anderen Lesern dieses Schreibens ein tatkräftiges und spannendes Jahr 2019.
Mit freundlichen Grüßen
Anonymer Absender, 10.01.2019
P.S.: Das Kopieren und Weiterverbreiten dieses Textes ist ausdrücklich erwünscht.
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Quellen und weiterführende Literatur:
http://homes.esat.kuleuven.be/~highwind/wp-content/uploads/2011/07/archer_caldeira.pdf
http://www.sipotra.it/wp-content/uploads/2018/11/Offshore-Energy-Outlook.pdf
https://aip.scitation.org/doi/pdf/10.1063/1.5009948?class=pdf&
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/20116/umfrage/anzahl-der-windkraftanlagen-in-deutschland-seit-1993/
https://kleineanfragen.de/bundestag/19/3461-folgen-des-moeglichen-verbots-von-glyphosat.txt
https://news.stanford.edu/news/2009/june24/high-altitude-winds-062309.html
https://news.stanford.edu/news/2014/february/hurricane-winds-turbine-022614.html
https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Infografiken/Energie/Energiedaten/Energiegewinnung-und-Energieverbrauch/energiedaten-energiegewinnung-verbrauch-03.html
https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Publikationen/Energie/energieeffizienz-in-zahlen-2018.pdf?__blob=publicationFile&v=8
https://www.energie-winde.de/faszination-und-technik/details/schwimmende-windparks.html
https://www.energy-charts.de/energy_pie_de.htm?year=2017
https://www.irena.org/-/media/Files/IRENA/Agency/Publication/2018/Sep/IRENA_offshore_wind_brief_G7_2018.pdf
https://www.ise.fraunhofer.de/content/dam/ise/de/documents/publications/studies/daten-zu-erneuerbaren-energien/Stromerzeugung_2017.pdf
https://www.ise.fraunhofer.de/content/dam/ise/de/documents/publications/studies/studie-100-erneuerbare-energien-fuer-strom-und-waerme-in-deutschland.pdf
https://www.pnas.org/content/106/27/10933.short
https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S146290111300097X
https://www.scinexx.de/news/geowissen/windkraft-kann-den-welt-energiebedarf-mehrfach-decken/
https://www.sfgate.com/science/article/Scientists-look-high-in-the-sky-for-power-Jet-2596175.php#item-85307-tbla-2
https://www.skysails.info/fileadmin/user_upload/Power/Presse/EN_SkySails_Power_Wind_Power_Next_Level.pdf
https://www.tagesschau.de/ausland/glyphosat-zulassung-103.html
https://www.unfpa.org/sites/default/files/pub-pdf/UNFPA_PUB_2018_EN_SWP.pdf
Mein besonderer Dank
richtet sich an folgende Personen, die meine Haltung in energiepolitischen Fragen nachhaltig geprägt haben. Ohne sie hätte ich diesen Brief nie geschrieben.
Dr. Wilfried Bommert:
In seinem Buch „Kein Brot für die Welt. Die Zukunft der Welternährung“ erfuhr ich über die vielfältigen Hintergründe, warum die weltweite Ernährung alles andere als gesichert ist und was getan werden muss um die drohende Verschlechterung der Zustände abzuwenden. Bemerkenswert ist, dass diese Krise nicht eine einzige Ursache hat, sondern von der Bevölkerungsexplosion, über die profitgeleitete Ausbeutung der Natur bis hin zum Klimawandel alle nur denkbaren Faktoren eine Rolle spielen und sich gegenseitig beeinflussen. Das alles in diesem Brief zu erörtern hätte den Rahmen gesprengt.
Prof. Robert Betts Laughlin:
In seinem Buch „Der Letzte macht das Licht aus“ plaudert Laughlin über Vorzüge und Nachteile aller erdenklichen Energiequellen unseres Planeten. Sein ernüchterndes Fazit: Die eine optimale Energiequelle, die alles kann, gibt es nicht. Von Prof. Laughlin habe ich gelernt, dass wir uns auf lange Sicht zwar von der Kohle als Energieträger, nicht aber von Kohlenwasserstoffen als hochkomprimierte chemische Energiespeicher trennen sollten. Stichwort: Power-to-Gas
Prof. Stefan Rahmstorf, Prof. Hans Joachim Schellnhuber:
In dem Buch „Der Klimawandel: Diagnose, Prognose, Therapie“ habe ich erfahren, wie sich das globale Klima in den vergangenen Epochen der Erdgeschichte verhielt, und welche Faktoren damals
und heute sich wie auf das Klima auswirken. Die Abkehr von fossilen Brennstoffen ist unerlässlich, um den menschgemachen Klimawandel einzudämmen.
Jonna Jinton:
Ihre YouTube-Videos haben mich fasziniert und inspiriert. Sie haben mir die Augen geöffnet für die Schönheit und der Wert der Natur.
Familie und Freunde:
für ihre moralische Unterstützung sowie die spannenden Diskussionen.
